Kapazitätsaufbau für IPBES

Anlass und Zielsetzung

Um seinem Anspruch als globaler Wissensplattform gerecht zu werden, sollte IPBES über möglichste viele Mitgliedsstaaten verfügen, die Daten zu den einzelnen Assessments liefern können, die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für die Mitarbeit an den Assessments nominieren und die ihre zivilgesellschaftlichen Organisationen in den IPBES-Prozess einbeziehen. Die bisher durchgeführten Assessments haben gezeigt, dass die Beteiligung der verschiedenen Region sehr unterschiedlich ist und höhere Qualität erzielt werden könnte, wenn mehr Staaten, Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen und Organisationen aus bislang schwach vertretenen Regionen zur Arbeit von IPBES beitragen würden. Im bisherigen Verlauf von IPBES hat sich gezeigt, dass insbesondere die Region Zentral- und Osteuropa und Zentralasien nur schwach vertreten ist und hohen Fortbildungsbedarf hat. Hauptziel des Projektes war es, durch Fortbildungsveranstaltungen und Bereitstellung von Fortbildungsmaterial in der Region Südosteuropa und Zentralasien die Aufmerksamkeit für die sich entwickelnde Plattform IPBES zu erhöhen und dabei vor allem bei IPBES-Interessierten die Wissensgrundlage zu schaffen, sich an den IPBES-Prozessen gut informiert beteiligen zu können. Die Zielgruppe umfasste dabei sowohl die Vertreter und Vertreterinnen zuständiger Behörden, als auch Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, sowie Organisationen der Zivilgesellschaft. Die sogenannte "Stakeholder Engagement Strategy" von IPBES benennt diese Zielgruppen ausdrücklich. Entsprechender Kompetenzaufbau war Ziel des Projektes.

Arbeitsschritte und Maßnahmen

Im Verlauf des Projektes sollten insgesamt drei jeweils mehrtägige, internationale Fortbildungsveranstaltungen in der Region Südosteuropa und Zentralasien durchgeführt werden. Sie sollten den Teilnehmern und Teilnehmerinnen und ihren Institutionen helfen, sich in Zukunft mehr und besser vorbereitet an Aktivitäten von IPBES zu beteiligen, z.B. an Assessments, Begutachtungsprozessen oder Sitzungen der IPBES-Gremien.
Die Veranstaltungen waren jeweils dreitägig und befassten sich mit folgenden Inhalten:

  • Informationen für das grundsätzliche Verständnis der Prozesse von IPBES, seiner Strukturen und Untergremien (z.B. Bureau, MEP, task forces, Autorenteams),
  • Beteiligungsmöglichkeiten für verschiedene Akteursgruppen (von Mitgliedsstaat bis wissenschaftlicher Einrichtung, d.h. Vorstellung der Stakeholder Engagement Strategy, der Rules for Observers, der Bewerbungsmodalitäten für das MEP, Nominierungsprozesse für Autorenteams),
  • das bei IPBES 2 im Dezember 2013 beschlossene Arbeitsprogramm und der Stand seiner Umsetzung
  • Vorstellung der bereits erarbeiteten IPBES-Produkte,
  • laufende Konsultationsprozesse je nach aktuellem Stand der IPBES-Entwicklung,
  • laufende regionale, globale und thematische Asssessments, die Input aus der Regionen benötigen.


Zur Nutzung bei den Fortbildungsworkshops in den Jahren 2017, 2018 und 2019 wurde Infomaterial erarbeitet, dass den Teilnehmern zur Verfügung gestellt wurden. Dazu gehören Präsentationen, z.B. über die Strukturen und Abläufe von IPBES, das Arbeitsprogramm, das Erstellen von Assessments oder die Beteiligungsmöglichkeiten. Zusätzlich wurde eine Einführung in IPBES in Textform erstellt (in Englisch und Russisch verfügbar). In der letzten Projektphase wurde weiterer Fortbildungsbedarf über einen Fragebogen erhoben. Die Auswertung dieser Befragung liegt als Bericht vor.