Umweltkommunikation in Schulen und Gemeinden der Region Untere Morava, Slowakei

Das von der DBU geförderte Projekt sollte die Zusammenarbeit zwischen Hauptschulen und Gemeinden in der Region der unteren Morava (Slowakei) stärken und zur Erweiterung des Umweltbewusstseins der Schüler und der Bevölkerung gegenüber ihrer Heimatregion beitragen. Durch die Einbindung der Schüler in verschiedene praktische Aktivitäten wollte das Projekt eine Verbesserung der Umweltsituation in der Umgebung der Schulen und der Siedlungen erreichen und einen langfristigen Dialog zwischen den Bürgermeistern, Gemeindeverwaltungen, anderen lokalen Interessenvertretern und den Schulen etablieren. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der slowakischen Organisation DAPHNE ausgeführt. An dem Projekt beteiligten sich die Lehrer und Schüler (10-15 Jahre) der Gemeinden Moravský Svaty Jan - Sekule, Lab, Velke Levare, Zavod, Zahorska Ves, Vysoka pri Morave, Zohor, Stupava, Devinska Nova Ves und Devin.

Während der 40 Jahre der Existenz des "Eisernen Vorhangs" war die Region der unteren Morava Sperrgebiet und der Zutritt für die Lokalbevölkerung sowie für Besucher streng untersagt. Diese Situation unterhöhlte die Beziehung der Bevölkerung zu diesem Gebiet. Nach der Öffnung des "Eisernen Vorhangs" wuchs der wirtschaftliche Druck auf die Region sprunghaft. Die Region sieht sich jetzt mit den Ansprüchen des Ausbaus internationaler Verkehrswege, der Ausweisung neuer Industriegebiete und ähnlichem konfrontiert. Durch ihren Naturschutzwert hat die Region aber auch ein großes Potenzial für die Entwicklung von naturverträglichem Tourismus. Daher ist es notwendig, die Beziehung der ortsansässigen Bevölkerung zu ihrer Region und ihren Siedlungen neu zu gestalten.

Das Hauptziel des Projekts war es, das Interesse von Schulkindern und ortsansässiger Bevölkerung an ihrer Umwelt und der Region der unteren Morava zu wecken und umweltfreundliches Verhalten zu stärken. Im Laufe des Projekts wurde ein Unterrichtshandbuch entwickelt, das an Schulen weit über die Projektregion hinaus an slowakischen Schulen verteilt wurde. Neben dem theoretischen Teil, der im Unterricht vermittelt wurde, haben die Schüler in praktischer Arbeit die Umweltsituation ihrer Schule und Gemeinden kartiert und dann in konkreten Projekten versucht, die jeweilige Situation zu verbessern. Dazu gehörten Baumpflanzungen, die Anlage von Schulgärten, die Einführung von Abfalltrennung an der Schule usw.. Über die Projekte wurde eine Wanderausstellung zusammen gestellt, die in verschiedenen Schulen und Gemeinden gezeigt wurde.