Ökologische Risiken von „Genetic Use Restriction Technology“ (GURTs) in Kulturpflanzen unter Biodiversitätsgesichtspunkten

Genetic use restriction technologies (GURTs) bei Pflanzen wurden entwickelt, um die Nutzung von Genen und Saatgut auf den von Patentinhabern gewünschten Bereich zu begrenzen und den Nachbau geschützter Sorten durch Landwirte zu verhindern bzw. einzelne Eigenschaften transgener Pflanzen zu schützen. Verschiedene Toxingene, Induktions- und Rekombinationssysteme können Verwendung finden. GURTs hätten negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft, insbesondere auf Formen, die auf Saatguttausch und Nachbau ausgerichtet sind, und würden die Agrobiodiversität beeinträchtigen. Bestimmte GURT-Formen werden als biologische Containment-Maßnahmen empfohlen und sollen dazu dienen, Durchwuchs und Gentransfer von transgenen Pflanzen zu verhindern. Doch die sehr komplexen GURT-Systeme sind nicht geeignet, unerwünschten Gentransfer dauerhaft zu unterbinden. Im Jahr 2000 wurde von den Vertragsstaaten der Biodiversitäts-Konvention ein Moratorium für die Freisetzung und kommerzielle Nutzung von GURTs beschlossen, das 2006 bestätigt wurde.