Glyphosat als Komplexbildner – Stand des Wissens

 

Im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderten Forschungsprojekts „Glyphosat als Komplexbildner – Stand des Wissens“ sollten wissenschaftliche Daten erfasst werden, die Hinweise auf Wirkungen von Glyphosat in seiner Eigenschaft als Komplexbildner liefern. Es galt u.a. die Hypothese „Glyphosat wirkt als Komplexbildner und erzeugt dadurch einen Nährstoffmangel bei verschiedenen Organismen“ (z. B. mit Glyphosat-haltigen Herbiziden behandelte gentechnisch veränderte Nutzpflanzen, Nichtzielpflanzen, Bodenorganismen bis hin zu Tier und Mensch) zu überprüfen. Eine weitere Fragestellung war, wieweit Glyphosat als Komplexbildner im Boden auch toxische Elemente aus dem Boden löst und dadurch die Bioverfügbarkeit und Toxizität dieser Elemente ändert bzw. fördert. Wie weit derartige Nebenwirkungen von Glyphosat im Rahmen des aktuellen Zulassungsverfahrens für Glyphosat und bei Zulassungsverfahren von gentechnisch veränderten Glyphosat-resistenten Nutzpflanzen in der EU berücksichtigt wurden, war zu überprüfen.

Das Projekt wurde von Martha Mertens und Sebastian Höss bearbeitet. Für den daraus entstandenen Übersichtsartikel konnten noch externe Experten als Co-Autoren hinzugezogen werden (Prof. Dr. Günter Neumann und Dr. Joshua Afzal von der Universität Hohenheim). Der Artikel „Glyphosate, a chelating agent – relevant for ecological risk assessment?“ erschien im Januar 2018 im Journal Environmental Science and Pollution Research.